Vor rund eineinhalb Wochen sind die Heimweltmeisterschaften in Crans Montana zu Ende gegangen. Ich erreichte den 5. Rang. Ein gutes Resultat, aber nicht das, was ich mir erhofft hatte.
Die Enttäuschung sass zuerst sehr tief. Ich träumte von einer Medaille, wenn nicht gar vom WM-Titel. Am Ende stand ich nach einem starken Rennen aber neben dem Podest. Es brauchte ein wenig, um dies zu verarbeiten. Aber nach 24 Stunden konnte ich endlich aus tiefstem Herzen sagen: Ich bin stolz auf mich.
Es gibt Tage, an denen man 100 % seiner aktuellen Leistungsfähigkeit abrufen kann – und manchmal nur 99 %. An der WM konnte ich das absolute Maximum aus mir herausholen. Das macht mich stolz. Ich bin auch unglaublich stolz darauf, wie ich mich auf dieses Rennen vorbereitet habe. Die letzten sechs Wochen waren die besten und schönsten seit langer Zeit. Sie haben mich in die beste Form gebracht, in der ich je war. Der Fortschritt war einfach überwältigend.
Stolz über den Weg und die Art und Weise
Natürlich wäre es das perfekte Ausrufezeichen gewesen, wenn ich das eine erreicht hätte, was noch fehlt. Aber dennoch wird mir diese Zeit für immer in Erinnerung bleiben. Ich bin stolz und werde alles, was ich gelernt habe, mit in die Zukunft nehmen. Ich werde weitermachen, immer wieder – und ich freue mich sehr auf das, was als Nächstes kommt.
Eines möchte ich noch erwähnen: Wir schreiben das Jahr 2025! Das Niveau in unserem Sport ist wahnsinnig hoch. Es gibt so viele starke Fahrer und es ist keine Selbstverständlichkeit, sich mit ihnen messen zu können. Danke für die tollen WM-Kämpfe und herzlichen Glückwunsch an alle meine Mitstreiter.
Dankbar
Ich hatte das Glück, diese Reise mit so vielen tollen Menschen zu teilen, die mir geholfen haben, all dies möglich zu machen. Alle haben mit so viel Engagement alles gegeben – dem gleichen Engagement, das man braucht, um die Besten zu schlagen. Das bedeutet mir sehr viel.
Und letztendlich bin ich einfach dankbar, dass ich diesen Sport so ausüben kann, wie ich es tue. Hochleistungssport ist seit mehr als der Hälfte meines Lebens meine Leidenschaft. Aber Sport wird immer Sport bleiben. Als ich in Crans Montana die Ziellinie überquerte und meine Familie wieder in die Arme schliessen konnte, wurde mir einmal mehr bewusst, was im Leben wirklich zählt. Und das war das schönste Gefühl überhaupt.
Angeschlagen in Lenzerheide
Leider fühlte ich mich in der Woche nach der WM nicht gut. So konnte ich auch am Heim-Weltcup in Lenzerheide nicht meine erhoffte Leistung abrufen. Bevor es zu den letzten zwei Weltcups der Saison nach Übersee ging, musste ich diese Woche ein wenig runterfahren, Abstand nehmen und neue Motivation tanken!
Liebe Grüsse, Math