Nach rund 120 Tagen hat die Disziplinarkammer von Swiss Olympic (DK) entschieden, dass das atypische Zeranol-Testresultat nicht als positive Dopingprobe gewertet werden darf. Damit wird meine provisorische Sperre endlich aufgehoben. Für mich ist das ein sehr grosser und wichtiger Zwischenerfolg im Beweiskampf für meine Unschuld.
Ich habe nie gedopt. Der Entscheid der Disziplinarkammer ist für mich eine extrem grosse Erleichterung. Es waren die schlimmsten fünf Monate meines Lebens. Nach monatelangem, enorm belastendem Warten blicke ich nun wieder optimistisch in die Zukunft. Sportlich bin ich motivierter denn je und ich arbeite täglich an meinem Comeback.
Seit mehr als fünf Monaten habe ich keinen Wettkampf mehr bestritten. In dieser Zeit bin ich in der Weltrangliste von Position 3 auf 24 zurückgefallen und meine Startposition hat sich dadurch massiv verschlechtert. Auch fehlt mir Wettkampfpraxis und ich habe die gesamte zweite Saisonhälfte mit den Höhepunkten EM und WM verpasst. Ich gehe nun meine Saisonplanung 2023 an und will bald wieder Rennen fahren.
Doch leider ist der Fall noch nicht abgeschlossen. Ich wünsche mir, dass dies so schnell wie möglich der Fall sein wird. Die ständige Unsicherheit, das monatelange Warten, die unbegründeten Anschuldigungen müssen endlich ein Ende haben.
Ich danke allen, die mich in dieser äusserst schwierigen Zeit unterstützt haben und all jenen, welche mich nicht vorverurteilt haben!